Kunstfälscherring im Wert von 200 Millionen US-Dollar 

Im Rahmen einer groß angelegten Aktion gegen Kunstfälschungen in Europa haben die italienischen Carabinieri ein weitreichendes Fälschungsnetzwerk zerschlagen. Mehr als 2.100 gefälschte Kunstwerke im Gesamtwert von rund 200 Millionen Euro wurden sichergestellt. Die Operation, die unter dem Namen Operation Caryatid durchgeführt wurde, führte zur Festnahme von 38 Verdächtigen in Italien, Spanien, Frankreich und Belgien, die in das kriminelle Netzwerk involviert waren.

Unter den beschlagnahmten Fälschungen befanden sich Werke renommierter Künstler wie Banksy, Andy Warhol, Pablo Picasso, Amedeo Modigliani, Salvador Dalí, Gustav Klimt, Claude Monet und Vincent van Gogh. Die Ermittlungen begannen mit der Beschlagnahmung von 200 zeitgenössischen Kunstwerken in Pisa, Italien, und führten zur Entdeckung von sechs Fälscherwerkstätten in ganz Europa. In diesen Werkstätten wurden über 1.000 gefälschte Kunstwerke hergestellt, die durch gefälschte Zertifikate und Stempel legitimiert werden sollten. Insgesamt fanden sich 450 falsche Zertifikate und 50 gefälschte Stempel, die den Fälschungen eine vermeintliche Authentizität verleihen sollten.

Die Verdächtigen organisierten in Italien sogar zwei gefälschte Banksy-Ausstellungen in Mestre bei Venedig und Cortona, um ihre Fälschungen zu verkaufen. Sie erstellten Kataloge und führten ihre Werke in professionell inszenierten Ausstellungen aus, um den Eindruck von Legitimität zu erwecken. Besonders auffällig war, dass viele der gefälschten Banksy-Werke von dessen Dismaland-Projekt inspiriert waren, einem Kunstpark, den der britische Street-Art-Künstler 2015 erschaffen hatte.

Diese groß angelegte Operation hat nicht nur das Ausmaß des Betrugs offenbart, sondern auch gezeigt, wie tief die Fälscher in die Kunstwelt eingedrungen sind, um ihre gefälschten Meisterwerke zu verkaufen.